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Der 2. höchste Feiertag stand vor der Tür. Am Mittwoch Abend haben wir uns in die Einkaufsmassen gestürzt und einen Truthahn erkämpft. 16 Pfund ... ein Monster. Haben ihn abends schee sauber gemacht und schon mal ein wenig genascht. Es hat den ganzen Tag geregnet, also schön das Feuer angemacht und da saßen wir dann. Um 2 Uhr nachts haben wir voller Erschrecken festgestellt, dass das Bier, das für Thnaksgiving gedacht war, schon leer war. Tja ... shit happens.
Heute um 11 Uhr gings dann los. Sauber machen, füllen, ab in Ofen für 4.5h. Für uns alle war es der erste Vogel dieser Art. Dafür haben wir uns eigentlich ganz gut gemacht. Gab Kartoffeln, Bohnen, Brokkoli und ordentlich Salat dazu. Während der Vogel im Ofen war, haben wir unseren Vorgarten auf die Reihe gebracht und noch en Filmsche reingezogen, Oceans Eleven. Mario, ein Kumpel von Dieter, war noch da. Zu viert haben wir gekämpft und noch nicht mal die Hälfte geschafft des Truthahns. Ich war der einzige, der nochmal ordentlich nachgeholt hat. Nach einer halben Stunde Bauchreiben wurde ich dann in die Pokerwelt eingeführt ... und abgezockt. 8 Dollar haben sie mir raus gespielt, die Säcke. Naja, Anfängerpech. Dann gabs warmen Apfelkuchen mit Eis und "Charlies Angles". Da wir den ganzen Tag auf Achse waren und schon um 17Uhr gegessen hatten, sind wir um kurz nach 22Uhr schon ins Bettchen gefallen. Müssen Kraft schöpfen ... morgen steht die andere Hälfte des Riesenvogels an. Ich seh uns schon die ganze kommende Woche Truthahn essen. Morgen ist hier das Labor zu. Werde von daheim bisserl was machen. Am Wochenende bin ich dann nämlich bei Alex in Livermore. Also, gut Nächtle !!!

Heute kams per Post, so sieht hier ein Fahrzeugschein, oder auch liebevoll "Pink-Slip", aus. Die Farbe is ja Pink ... nur wie will man das Ding denn bitte als Unterwäsche benutzen. Naja, hab ja schon gesagt, hier is irgendwie alles komisch und anders. Jetzt warte ich nur noch auf meinen amerikanischen Führerschein. Ein vorläufiges Stück Papier habe ich schon, aber noch nicht die Karte. Wenns noch länger dauert, können die das Ding gleich zur Abänderung behalten. Ja ... ich alter Motorrad-Kritiker. Aber das Ding kostet nur 30 Euro, und wenn ich mit Dieter verhandel, bekomme ich vielleicht seine Zweitmaschine aus der Garage. Mal schauen. Obwohl das Wetter langsam schlechter wird und die Motorradzeit eigentlich vorbei ist.
Langes Wochenende steht bei mir an. Diese Woche ist nicht viel passiert, das Labor war heute schon leer. Am Do. steht der zweit höchste Feiertag in den USA an: Thanksgiving !!! Truthahn essen. Überall Werbung, obs im Radio, Fernsehen oder auf den großen Werbetafeln an der Autobahn ist, überall flattern Truthähne rum. Wir versuchen am Do. auch einen hinzuzaubern. Mampf. Deshalb sind Do. und Fr. auch alle Labore zu und ich habe ein langes Wochenende. Werde Sa. und So. in Livermore beim Alex verbringen. Californische Weinprobe bei James Bond. Hehe.
Heute habe ich im Lab einen Vortrag über meine Arbeit gehalten. Lief ganz gut, mal von der Nervösität abgesehen. Aber 2h naturwissenschaftliches Englisch, das ist noch nicht so mein Ding. Dieser Vortrag sollte der Startschuss zu meinem eigentlichen Thema sein, warum ich eigentlich hier bin. Und wie das dann so ist ... es kommt immer was dazwischen. Aber diesmal was erfreuliches. Im Mai findet eine Konferenz in Vancouver, Kanada, statt. Studenten haben die Möglichkeit einen Beitrag zu präsentieren und größtenteils sogar bezahlt zu werden. Nachteil: viel Paperwork und Berichte schreiben. Also doch net son freies Wochenende wie gedacht, weil die Deadline zum Einreichen ist - wie es sich gehört - Ende nächster Woche. Mal schauen, ich habe ja nicht so gute Erfahrungen mit Stipendien gesammelt, aber irgendwann muss man ja mal Glück haben.

What a nice day. Vor paar Tagen habe ich die Wettervorhersage gecheckt und festgestellt, dass es ab nächster Woche regnen soll. Also das sonnige Wetter nutzen und raus !!! Heute morgen um 9 Uhr bin ich los ge"OLDSMOBILE"t und habe den Alex an der BART station abgeholt. Über San Jose ging es dann Richtung Süd-Westen an die Pazifikküste. In Santa Cruz angekommen, gabs 2h Sightseeing. In den USA ist das scheinbar Standard, am Strand direkt ein Vergnügungspark mit Achterbahnen hochzuziehen. Wir hatten beschlossen, die Holzachterbahn zu fahren. Der Park hatte jedoch zu. Also um 11 Uhr. Später hatte er dann aufgemacht, aber da waren wir wieder auf Tour. Das Santa Cruz Pier ist bekannt für seinen frischen Fisch. Ettliche Restaurants, viele Angler und dicke Seelöwen bevölkerten das Pier. Auf dem Weg nach Norden entlang des West Cliff Drives kamen wir an den bekannten Surfer Stränden vorbei. Viele haben sich auch an den eher kleinen Wellen probiert. Interessanter waren da dann die Kite-Boarder noch weiter im Norden. An fast menschenleeren Stränden sind sie über das tosende Meer geflitzt. Und das freiwillig bei diesem saukalten Wasser. Das muss man schon wollen, weil so ein Neopren glaube ich da nicht wirklich hilft. In der Half Moon Bay haben wir dann einen kleinen Abstecher ins Ritz Carlton gemacht und uns über die Golfer amüsiert ... gross Sport machen wollen aber mim Buggy bis ans Loch gefahren werden. Naja ihr wisst ja: haben Sie noch Sex oder spielen Sie schon Golf ??? Hehe. Dann kurz vor San Francisco kam schlagartig eine Wolkenwand. Wie im falschen Film. Aber hier war ja unser Coast-Trip zu Ende. Haben uns dann nach Alameda zum Applebee's abgesetzt und zum Abschluss dieses wunderschönen Tages prächtig diniert.

... die das Leben hier lustig machen. Heute zum Beispiel bin ich gegen 19Uhr vom Labor mit dem Shuttel-Bus zur BART-Station gefahren. Der Fahrer war ein - ich würde mal sagen - "Aboriginal" Kaliforniens. Sein Name is J.B. und er dürfte so ca. 60 Jahre alt sein. Habe versucht, ich betone hier versucht, mich mit ihm 15min lang zu unterhalten. Ums einfach zu sagen, ich hab nix verstanden. Keine Ahnung welche Sprache er gesprochen hat, aber es war nicht das Amerikanisch, das ich gewohnt bin. Meine Güte, was ein Slang. Ich musste ständig nachfragen. Er musste alles doppelt und dreifach sagen. Und irgendwann habe ich dann immer jaja gesagt ... hehe.
Das Labor ist diese Woche ziemlich leer. Alle sind sie auf einer Konferenz in Dallas. Nur der Italiener und ich saßen heute im Büro. Da haben wir uns mal so richtig über die Amis ausgelassen. Wir haben mal so alle Macken gesammelt, die uns eingefallen sind ... wir könnten ein Buch schreiben. Seltsames Volk ... bin immer nur stille Maus und höre zu, weil ich gemerkt habe, diskutieren bringt nichts, weil sie immer recht haben. Also immer schon jaja ;-)
Seit dieser Woche gehört das Oldsmobile wirklich mir alleine. Meine Güte, bis der Papierkram über die Bühne gebracht war, ist jetzt fast ein Monat vergangen. Aber das Auto hat es verdient. Hat gleich ein ordentlichen Ölwechsel von mir bekommen, dass es mich ordentlich weiter durch die Landschaft cruiset. Am Sa. steht Beachen an, solang es noch nicht ganz so kalt ist. Ja ... auch hier ist es kälter geworden, man kann nicht mehr im TShirt rumlaufen, jetzt muss schon ein dünner Pulli her, hehe. Wie ist der erste Schnee in Deutschland ???
Muss nochmal paar Worte zu meiner WG loswerden. Oh man sind die durchgeknallt, man glaubt nicht, dass die 38 und 55 sind. Am Montag sind wir wieder in unseren Stammpub und haben dem Studententreiben zugesehen. Am Di. habe ich gekocht, habe ne Wette verloren. Es gab panierte Schweinekotletts mit Stampfkartoffeln und Kohl-Gemüse ausm Garten. Bei gemütlich Kaminfeuer haben wir uns zugerichtet ... nicht nur mit essen, auch mit regionalem Gerstensaft. Was wir gelacht haben und Scheissdreck gebabbelt haben (ich kanns langsam auch auf englisch) ... ich brauch einfach abundzu das primitive. Wir sind halt alle Tiere !!!

Die Küche in dem Hotel hat es schon drauf. Es gab so ein deftiges Frühstück, der Tag konnte nur gut werden. Es war so bitter kalt draußen. Über Nacht gab es Bodenfrost. Saukalt. Heute ging es in den Mariposa Grove. Dieser Teil des Parks ist bekannt für seine Giant Sequoias, sehr große und bis zu 2000 Jahre alte Mammutbäume. Wir waren schon ziemlich früh da und hatten somit wirklich Ruhe und auch das Glück viele Tiere zu sehen (z.B. hier ein kleines Video mit dem Thema: Liebesspiel der Squirrels). Innerhalb einer Stunde hatten wir einen Temperaturanstieg von 20 Grad. Von dicker Jacke zu TShirt. 3.5h haben wir zwischen riesigen Bäumen verbracht und sind dann wieder Richtung Yosemite Valley gefahren. Dort haben wir uns dann die bekannten Yosemite Falls angesehen. Heute war auch mehr los. Viele Touristen waren unterwegs. Gegen 16:00 Uhr haben wir dann unsere Heimreise angetreten. Wir haben beschlossen, dass wir dann noch in Livermore zusammen abendessen ... bei Cattlemens ... FLEISCH. Als ich dann in El Cerrito in meinem Bett lag, ist mir alles nochmal so durch den Kopf gegangen. Ich werde definitiv wieder dort hinfahren. Es ist einfach wie in einer anderen Welt. Und dank meines Oldsmobile ist ja auch der Weg zu machen.

Nach einer sehr kurzen Nacht, stand das sehr lange Wochenende an. Sa. morgen um 6:30 Uhr bin ich in mein Oldsmobile eingestiegen und los gings Richtung Yosemite National Park. Knapp 200 Meilen östlich von San Francisco. Auf dem Weg dorthin bin ich zufällig ;-) bei Alex in Livermore vorbei gekommen und habe ihn eingeladen. Gegen 10:30 Uhr sind wir an der Rangerstation vorbei Richtung Yosemite Valley gecruist. Das Wetter war nicht königlich ... sondern kaiserlich. Wenn man überlegt: Mitte September und Sonne 23 Grad. Da es Mitte November war, war auch nicht so viel im Park los. Weil eigentlich sollte man es ja meiden, am Wochenende dahin zu fahren. Nach ein paar Fotostops erreichten wir dann das Info-Zentrum im Herzen des Valleys. Dort wurde auch der ausgezeichnete Dokumentarfilm über Yosemite gezeigt. Danach gings frisch gestärkt zum Hiking. Wir haben uns eine kleine Strecke zu einem Wasserfall ausgesucht. Hatte Alpencharakter der Aufstieg. Sind gut ins Schwitzen gekommen. Aber die Aussicht und vor allem die gesichteten Bären waren es wert. Vor uns sind sie übern Weg geholpert. Mama-Bär mit 2 Baby-Bär und ganz viel lustige Squirrels (verrückte Eichhörnchen) drumherum. Um 16Uhr unten wieder angekommen wurde es langsam kälter, und wir sind in das 45 Meilen südlichere gelegene Wawona gefahren zu unserem Hotel gefahren.
Diese Hotel hat eine über 150jährige Geschichte. Ein typisch weiss angestrichenes Holzhaus mit Balkon rundherum. Sehr altmodisch eingerichtet, man kommt zum Eingang rein, in die Lobby, es brennt ein Kaminfeuer, überall stehen Sofas, der Pianoman klimpert. Als ob die Zeit stehen geblieben wäre. Wir haben schnell eingecheckt und uns dann auf einem durchgesessenen Sofa ein Entspannungsbierchen reingezogen. Danach wurde schick diniert. Labbe Fleisch, was sonst. War sehr gutes Essen. So gut, das wir dann noch ein weiteres Verdauungsbierchen auf der Coachgarnitur zu uns nehmen mussten. Der Pianoman hat im Laufe des Abends dann eine Leinwand und einen Beamer aufgestellt und uns die Geschichte des Hauses und der Region erklärt. Als ich dann im Bett lag, kam es mir vor als ob ich in der Zeit zurück versetzt wurde, in die Zeit der ersten Ranger, die mit Pferden den Park erschlossen haben. Sehr komische Gefühl, aber ich hab geschlafen wie ein Baby. Auch wenn ich mir einen kleinen Schnupfen geholt habe. Denn hier in den Staaten erlaubt man sich schlecht isolierte Häuse zu bauen, weil man die nötige Heizleistung hat. Deshalb hatten wir über Nacht ein Fenster auf um zu lüften. Da die Temperaturen über Nacht jedoch auf 0 Grad gefallen sind, hats ein wenig gezogen.

Also entweder hatten die gestern Abend bei der Fastnachtseinläutung im Riesen kein gescheites Programm oder irgendwelche Leute haben andere gezwungen - die Meinungen unterscheiden sich - aber die feinen Verschen von Dominique und mir wurden während der Sitzung vorgelesen. Hehe. Das war mein Fastnachtsbeitrag ... wenn ich schon nicht da sein kann. Manche haben mir sogar vor lauter Schreck eine Email geschickt und haben mich gefragt, ob sie was verpasst hätten, von wegen Frank und Prinzenpaar. Dabei kann man doch eigentlich erkennen, dass das ne Fotomontage ist, oder ? Wie auch immer, wir haben mitgemischt - HELAU. Und ich kann nur hoffen, dass sie die Webcam installieren.
Gestern hatte ich mal wieder einen kleinen Krieg in meinem Zimmer auszutragen. Schon zum 2. Mal war mein Zimmer innerhalb kürzester Zeit von einer Ameisenstrasse durchzogen. Unglaublich. Ein wirklich klitze klitze klitze kleines Stück Schokolade (die gute Milka, hehe) hat gelangt um mein Zimmer in ein Zoo umzuwandeln. Frank, der Kammerjäger, hat sich also mit Klebeband bewaffnet und ist dem Schlupfloch an den Kragen gegangen. 1m Klebeband und ettliche Ameisenleichen später war ich der Sieger. Die ganze Eastbay sitzt auf einem riesen Ameisenhaufen, hat man mir dann heute erklärt. Aufgrund der amerikanischen Leichtbauweise ist so ein Holzhaus löchrig wie ein Käse. Also nicht zu verwundern, dass das so schnell geht. Hier muss man also immer schön sauberen Boden haben, und alles mit Zucker oben aufm Regal. Aber ich bin ja ein ganz ordentlicher ;-)
Kommenden März bin ich das 3. Jahr in meiner Arbeitsgruppe. In der Regel brauch ein Student nur 1 Jahr für seine Diplomarbeit. Ich bin heute fertig geworden. Ich habe es endlich geschafft, nach fragt net wievielen gefundenen Fehler, die entscheidende Grafik zu erstellen. Deshalb sitze ich auch gerade mit einem ordentlichen ... moment ... PROST ... Bier vor dem Bildschirm. Jubel, also: morgen kann wieder was schief gehen.

Liebe Frau Bürgermeisterin, ei gude Richard,
wir wisse es is net Standard,
aber es bleibt uns leider ka anner Wahl ... diese riesen Qual,
zu wisse, dass man im Jahr 2009 den Rosenmontag verpasst,
der große Traum wieder mit debei zu sein platzt.
Wir zwa Ur-Sellestädter gebe deshalb net so schnell bei,
wir nehme es uns heraus, wir sin so frei,
sende euch aus dem ferne Amerika die Bitte,
dass ihr uns holt am Rosenmontag in unsere geliebte Stadtmitte.

Es Link-Enkelsche Dominique Grefing als Schülerin nach Pittsford, New York, entsand,
Frank Nürnberg in Berkely, Kalifonien, als en Reigl Nachkömmling bekannt,
wir wünschen uns so sehr, und das könnt ihr uns glaube,
e bissi Fastnacht hier, ich hoff das tut ihr uns erlaube.
Denn mal ehrlich, Halloween is schee und fein,
nur mit unsrer Fastnacht in Sellestadt am Main,
könne die Amis noch lang net mithalte, wir sind halt doch die dorschgeknallte,
die wisse wie man solch Feste feiert, und das meine wir ganz unverschleiert.

Es Dominique is schon seit dem 4. Lebensjahr als Gardemädsche auf de Bühn,
und als Kinderprinzessin de Frank sich schon seit Jahren bewirbt tollkühn,
Mit diese närrischen Talente,
mit mittlerweil vielleicht leicht "american" Akzente,
wolle wir euch Schlumbervolk davon überzeuge,
uns beide einzulade als Ohren- und Augenzeuge.
Unser Wunsch um es uff de Punkt zu bringe,
wir wolle mit euch unsre Sellestädter Schlumberhymne singe.
Drum seid so nett un versuchts auszuprobiere,
am Tag des Umzugs ne WebCam uffm Marktplatz zu installiere.

Wir zwei wolle, verrückt wie wir sind,
geschminkt vorm Bildschirm sitze, uns freuen wie en Kind,
in Amerika wild gutsje ausm Fenster schmeisse,
den Obama mit Frau Prinz und Prinzessin heisse.
und ganz am End, des dürfe wir net vergesse,
den Amis zu zeigen, wie es abgeht in Hesse.
Hierzu werden wir sie schulen bis sie uns zerfleische,
am End müsse se eins könn: ordentlich Helau kreische.

Heute am 11.11., der Tag wo alles beginnt,
un die Schlumber im große Riesensaal sind,
um die stille ruhige Regentenzeit zu beende,
die neue Saison eröffne, dem großen Treiben zuzuwende,
sind wir in Gedanke ganz nah bei euch im Bau,
mit em babbische Sellestadt .... HELAU !!!!!

Unser Wunsch kommt von Herze, trotz denne viele Scherze.
Es grüßen aus dem ferne Land, Dominique und Frank

Leider schon Abreisetag. Um 8:30 Uhr mussten wir unseren Mietwagen in LA Downtown abgeben. Also morgens rechtzeitig aus der Kiste. Nach einem kurzen Abstecher zum "Walk of fame" stellten wir fest, dass ein roter Teppich ausgerollt war. Naja ... wir waren nicht eingeladen, so besonders kann es net gewesen sein. Mit unserem Gepäck auf dem Rücken ging es dann in die Innenstadt von LA. Zum Disney Theater, vorbei am Verwaltungs- und Finanz-Distrikt rein in die "hictorical Downtown". Mittagessen gabs in der Großen Markthalle. Während wir dann auf unserem Bus Richtung Greyhound Busbahnhof warteten wurden wir noch Zeuge von Dreharbeiten mitten in der Stadt. Ein bewaffneter Mann steigt aus einem Taxi aus ... wie spannend. Um 11:30 Uhr gings dann wieder zurück nach San Francisco. Der Bus war auf den letzten Platz belegt und donnerte durch die Kalifornische Einöde. Da war einfach nichts außer Sand und die kerzengerade Straße. Und mitten in diesem Sandkasten hatten die Amis Obst- und Wein-Plantagen hochgezogen. RIESIG ... und ich meine wirklich riesig. Die Flächen waren so groß wie deutsche Ortschaften. Unglaublich. Und dazu dann auch noch ein funktionierendes Wasserversorgungssystem. Mitten in der Wüste. Aber scheinbar muss es ja klappen, der kalifornische Rotwein und die Orangen bestätigen es.
7h später wieder in Oakland angekommen war unser Wochenend-Trip schon wieder vorbei. LA und besonders Hollywood war ein schwer beeindruckendes Erlebnis ... und wer kann schon Anfang November mit kurzer Hose und Tshirt barfuss im Meer stehen und sich einen Sonnenbrand einfangen ;-)

Nach einem angeblichen "continental breakfast" (übersetzt: europäisch ... es gab Donuts, Frosties und O-Saft. Mmm) ging es mit dem Auto zu den Universal Studios. Leider hatten die um 9 Uhr noch zu, also weiter zu den Paramount Studios ... unmöglich rein zu kommen. Nach einem Abstecher zu einem befahrbaren Friedhof gings nach Los Angeles Downtowm, am Convention Center vorbei, zum Football Stadion. Was da los war. Genau an diesem Tag war die Mannschaft aus Berkeley zu Gast. Hunderte Leute standen mit ihren Pickups auf dem Parkplatz und haben ihr Barbecue vorm Spiel celebriert.
Nach einem kurzen Mittagsaufenthalt im Hotel ging es auf Richtung Hollywood Boulevard. Mit dem Bus soweit wie am Vorabend gelaufen und dann auf dem "Walk of fame" weiter. Es war Wochenende ... schon bisserl mehr los. Ein Souvenirladen nach dem anderen. Haben uns dann das Kodac Theater sowie das Chinese Theater angesehen, mit den ganzen Fuss- und Handabdrücken der Sternchen. Danach ging es Richtung Sunset Strip, die Seele des Nachtlebens in Hollywood. Hier sind viele Restaurants, Bars und Clubs. Wir haben uns vorgenommen an diesem Abend dort zu versumpfen. Also geschwind zurück ins Hotel und ein wenig frisch machen. Nachdem die Busverbindungen abgecheckt waren und die Heimfahrt gesichert war, gings los. Abendessen bei einem Italiener und dann von Bar zu Bar. Hier hat es uns besonders die Saddle Ranch mit Bullriding, Fassbier und Football im TV angetan. Wir waren aufm Rückweg gleich nochmal drin. Gegen 1 Uhr sind wir dann doch ein wenig angeheiter ins Bett gefallen.

Do. Abend um 23:30 Uhr gings vom Oakland Busbahnhof los. Der Greyhound Nachtbus fuhr von Oakland über San Jose nach Los Angeles. In knapp 8h waren wir da. Die Nacht war nicht wirklich erholsam. Hier und da mal ein Auge zugedrückt. Aber bei vollem Bus war net an viel Schlaf zu denken. Der Sonnenaufgang hat aber entschädigt. Vom Busbahnhof ging es dann bepackt 2,4 km bis zur Automietstation. Schlecht geplannt, aber beim Buchen klang es nach dem selben Ort ... naja. Alex seine Taschen waren schwerer. Mit unserem Autosche gings dann erst mal nach Hollywood zu unserem Hotel. Doppelzimmer im "Hollywood City Inn" mit Pool und direkt um die Ecke fing der Hollywood Boulevard an. Wir konnten leider noch nicht einchecken, war ja erst 9 Uhr, also ging das Sightseeing gleich los.
Um eine kleine Übersicht zu bekommen, sind wir zum Griffith Observatorium hoch gefahren. Bei leichter Smogglocke hatten wir dort einen überragenden Blick über LA. Es wurde Zeit sich umzuziehen, mein Gott war es warm. Und das schon morgens um 10 Uhr. Tshirt kurze Hose Wetter ;-) Danach ging die Jagt los. Wir haben 1h gebraucht, bis wir den perfekten Ort für das Foto des Hollywood-Signs gefunden haben. Wir sind quer durch die Beverly Hills geschippert ... auf der Jagt. Da stehen vielleicht Häuser ... ich würde nicht nein sagen. Dann gings zurück zum Hotel ... einchecken.
Da das Wetter so unglaublich war, fuhren wir dann ohne lang zu überlegen an den Strand. Ganz bekannt: Santa Monica Beach und Venice Beach. Wie im Fernsehen sag ich nur. Kann glaube ich nur durch Hawaii getopt werden ;-) Dann gings nach einem ausführlichen Strandspaziergang nach Long Beach zur Queen Mary. Warum müssen Eintrittspreise immer so hoch sein. Für das jetzige Schiffshotel verlangen sie 25 Dollar. Wir haben uns dann lieber paar verrückte Motorradfahrer um die Ecke angesehen.
Zum Abendessen gings zu Fuss vom Hotel aus auf den Hollywood Boulevard zu einem Mexikaner. Da der Tag ziemlich anstrengend war, ist es nicht verwunderlich, dass wir schon um 23 Uhr im Bett lagen. Außerdem wollten wir ja am Tag drauf früh raus. Wir hatten ja noch was vor.

Oh ja, blauer Himmel Sonnenschein ... das hat der Frank bestellt. Muss am neuen Präsidenten liegen. Man will es nicht wahr haben, aber in meiner Nachbarschaft befindet sich ein kleiner, deutscher Supermarkt. Es gibt nicht alles, aber das entscheidende: SCHOKOLADE. Milka und RitterSport. Nutella steht da rum und 3 riesen Kühlschränke mit BIER ... hehe, danke Gott. Habe Glaabsbräu net gefunden, aber ein ordentliches Hefeweizen wird es auch tun. Diese Woche stand an, dass zweite Paper zu draften ... bin letzte Nacht auch damit fertig geworden (mit kleinen Hindernissen siehe Bild). Jetzt kann ich ganz entspannt ins Wochenende gehen. Heute Nacht um 23:30 Uhr fährt der Nachtbus nach L.A. Mit Alex zusammen 3 Tage in die Sonne. Uns erwarten dort 30 Grad. Oh ja, Badehose ist eingepackt. Ich hoffe nur, wir können halbwegs gescheit ne Mütze schlaf nehmen auf der 8h Busfahrt. Hollywood ... wir kommen. Haltet uns schon mal ein Stern für Bürgersteig frei.
Was ist noch so passiert: ne gute und ne schlechte Nachricht. Mein Cousin und meine Schwester haben gebucht. Sie kommen nach Fastnacht 3 Wochen. Die Letzte fliegen wir zusammen nach Maui, Hawaii. Ohja. Cocktails schlürfen, Wellen reiten. Die heutige Generation nennt das glaube ich "chillen". Die schlechte Nachricht: Dominique kommt nicht an Silvester. Nachdem eigentlich alles geklärt war, kam die richtende Hand von oben. Mpf. Jetzt schau ich mal nach einem Alternativprogramm ... mal gucken. Heute war glaube ich einer der schönsten Abende. Ich stand mit Stefano im Labor am Zaun mit San Francisco Blick. Man hat jedes einzelne Licht zählen können. Wahnsinns Atmosphäre. Auf einmal laufen 2m vor uns 2 Rehe über die Straße. Es ist schon ein komisches Labor ... aber man kann sich dran gewöhnen. Werde mich die nächsten Tage nicht melden können, dafür gibts dann wieder viele Bilder von den Baywatch-Guys (mit "U" net mir "A").

Und da war nun der große Tag da. Endlich sollte es einen neuen Präsidneten geben. Ich habe in den letzten 4 Wochen viel über die aktuelle Politik hier in der USA mitbekommen. Der Großteil ist endlich froh, dass es bald kein Bush mehr gibt. Ein kaputter Staat wird hinterlassen und muss wieder aufgebaut werden. Habe beim Mittagessen immer kleine Maus gespielt und bei den Diskussionen am Tisch zugehört. Es ging immer um das Wahlprogramm der beiden Kandidaten. Und ihr wollt nicht wissen, welch verschiedene Meinungen da auf den Tisch kamen. Stefano, der italienische Student, der auch in meinem Büro sitzt, und ich, wir haben oft den Kopf geschüttelt. Ich will garnicht ins Detail gehen. Aber ich fand es z.B. schon bisserl wild, dass jeder einem gratuliert, wenn er sich ein iPhone käuft, oder man stundenlang über das glückliche Leben eines Huhns diskutieren kann, wenn die eigene Wirtschaft gerade den Bach runter geht. Naja ... anderes Land andere Sitten.
Die ganze letzte Zeit wurde man immer auf der Straße auf die Wahl angesprochen, und sie versuchten einen für eine bestimmten Seite zu überzeugen. Alle rennen mit bedruckten Shirts rum und hängen Plakate auf ihrem Grundstück auf. Heute Menschenschlangen durch Berkeley, alle gehen sie wählen und bekommen danach einen feinen Sticker "I voted", dass jeder der es nicht tut ein schlechtes Gewissen bekommt. Ich wurde krum angesehen, weil ich keinen Sticker hatte. Aber trotzdem ... so eine Wahlbeteiligung würden sich viele wünschen. Heute abend sind wir dann in "Kensington Circle" gegangen, ein Pub um die Ecke, der in der Regel nur spärlich besucht ist. Heute nicht ... es war election day, rappelvoll. Alle hingen sie an der Glotze und verfolgten die Wahl. Eine seltsame Atmosphäre ... Jubel, Schweigen, Diskussionen. Und dann um 20:30 Uhr die Ansage von McCain und die Glückwünsche an Obama. und 30min später die Festrede Obamas. Alles war ruhig. Gänsehaut feeling. Die Menschen leben hier mit. Und wenn ich mal so neutral auf die Rede von Obama blicke ... ob er das wirklich alles schafft. Politiker sind doch irgendwie alle gleich, oder ???
Naja, ich hab dann meine angetrunkenen Mitbewohner heim gebracht, wir haben noch en Sixer getötet, und jetzt gehts ab in die Falle. God save America !!!

Ein richtiges faulenzer Wochenende bei Daueregen. Als ich Sa. morgen aufgewacht bin habe ich den Anruf in Abwesenheit auf meinem Handy gesehen. Ohje, Nervosität steigt. Der Deutsche Akademische Austausch Dienst wollte sich melden, ob mein Stipendium durchgegangen ist. Ich habe es schon an der Stimme meiner Mutter gehört ... naja war ein Versuch wert, auch wenns mich ärgert, hat mich 2 Wochen Arbeit gekostet. Jetzt muss ich halt ein wenig sparsamer Leben und hier bei den Amis nochmal nachfragen. Als Alex dann weg war habe ich den Tag dann mit telefonieren, Saber Rider gucken und faulenzen verbracht. Mein gott hat das draußen geschüttet. Abends bin ich kurz einkaufen gefahren, weil ich für die WG kochen musste. Hab ne Wette verloren. Es gab Hähnchenfiletstreifen in Tomaten-Basilikum-Knoblauch-Chilli-Sosse mit Blattspinat und Kartoffelbrei. Ui war das reichlich. Bei ordentlich Kaminfeuer haben wir uns dann beim Abendessen das zweite Mal die DVD "The Big Lebowski" angesehen. Als Nachtisch gabs schee Ritter-Sport. Manche Traditionen müssen weitergeführt werden.
Der Sonntag war noch faulenziger ... naja, ich habe gearbeitet, weil Montag in einer Woche ne Videokonferenz ansteht. Bis dahin muss mein 2. Paper fertig sein. Nachmittags kam dann der Anruf von meiner Schwester und meinem Cousin Christoph. Sie besuchen mich ab Fastnachtsdienstag für 3 Wochen. Hawaii ... wir kommen. Es geht eine Woche nach Maui. Es fühlt sich irgendwie wie ein Traum am ... aber jetzt wirds Realität. Da schläfts sich doch ein wenig besser ;-) Auch wenn ich mich momentan durch ettliche Ameisen-Leichen bis zum Bett kämpfen muss. War heute Kammerjäger. Aufgrund des Regenwetters suchen die Ameisen überall den Weg ins Haus. Zu mir ins Zimmer sind sie über Nacht gekommen, durch ein Loch im Parket. Fachmännisch verklebt passiert da jetzt nix mehr. Wollte schon Haarspray und Feuerzeug auspacken und es auf die klassische Methode machen. Oder sie mit Backpulver füttern und beim Platzen zuschauen.

Grüsst euch aus dem verregneten Kalifornien. Wieso sollte es mir anders gehen als wie ;-) euch. Dauerregen seit heute Nacht und das Thermometer ist unter die 20 Grad gekrochen. Aber nur noch bis mitte nächster Woche, dann soll es wieder sonnig werden. Gestern war Halloween, und das wird hier so gefeiert wie Fastnacht bei uns. Der Großteil der Leute rennt in Kostümen über die Straßen. Aber was für welche. Ich war nicht in Fastnachtsstimmung. Bin also als Deutscher gegangen, hehe. Mit Alex ging es gegen 20Uhr nach San Francisco zum AT&T Stadium, Spielstätte der San Francisco Giants (Baseball). Dort auf dem Parkplatz waren zwei drei Bühnen aufgestellt und diverse, regionale Größen haben Musik gemacht. Es war nichts los, der Platz war riesig, der Zuspruch gering. Wir haben uns in die Straßenbahn gesetzt und sind dann wieder zurück Richtung Stadtmitte. Nach einer Schießerei und 8 Toten vor zwei Jahren wurde die Halloweenparty vom Stadtteil Castro and den AT&T Park verlegt. Vielleicht sind die Leute ja nicht mit. Also zack hinfahren. Castro ist das Viertel mit der höchsten Schwulen-Quote. Also Party war vorprogrammiert. Und in dem Viertel haben sich die Leute gedrückt. Und was für Kostüme. Hat riesen Spass gehabt ... und immer mit dem Rücken an der Wand ;-).
Gegen 23:30 Uhr gings heim. Wir wollten nochmal im Pub aufm Bier vorbeischauen. Die wollten aber um 00:30 Uhr noch 25 Dollar Eintritt. Sind dann lieber doch in die Sportsbar um die Ecke. Aber just in diesem Moment wurden wir Zeugen unserer ersten Verfolgungsjagt in Amerika. Zwei unbeleuchtete Autos sind in einem wahnsinns Tempo an uns vorbei gedroschen und 4 mit diversen Sirenen bestückte Polizeiwagen hinterher. Uiuiui. Aber scheinbar ist das hier täglich zu beobachten. Wie auch immer, ein sehr ereignissreicher Halloween-Abend.