::: BLOG :::

::: WILSON :::

::: PIX :::

::: ::: :::




Okt.08 - Nov.08 - Dez.08 - Jan.09 - Feb.09 - Mär.09 - Apr.09 - Mai 09 - Jun.09 - Jul.09 - Aug.09 - Sep.09



» 28.04.2009: Ich träume von meiner Arbeit ... AAAAAAAA

    Morgen (Mi.) ist Einsendeschluss für die Beiträge zur Konferenz, an der ich ab Sa. in Vancouver teilnehme. Die letzten Tage habe ich damit verbracht, bis auf einen Abend immer bis Mitternacht vorm Rechner zu sitzen und bunte Bilder zu simulieren. Es läuft es läuft. Langsam werde ich routiniert, ich weiss was ich tue, und manchmal habe ich auch ne Ahnung, was gerade mal wieder schief läuft. Und es läuft einiges schief. Frustrierend ... wenn man während den letzten Tagen über 2.5h warten muss, bis so eine Simulation fertig ist, und man dann feststellt ... aaa wieder nur Mist rausgekommen. Montags schaut dann Dave in 5 min drüber und sagt: hier, da ... schreib mal w3d.pgrp=0 rein ... und zack, es kommt das richige raus und brauch auch nur noch 32 SEKUNDEN Rechenzeit. Es wird es wird ... bald kann ich auch mal wieder in Ruhe schlafen, ohne von Diagrammen und bunten, rumfliegenden Protonen zu träumen.
    Morgen Abend geht es nach San Francisco, Little Italy, fein zum Italiener essen. Der ist wirklich recht günstig und das Essen ist super. Do. treffe ich mich mit Andrea und paar Studenten in Berkeley zum Bierchen trinken. Da nehm ich Kathrin mal mit hin, ihr mal das Studentenvolk von hier zeigen. Fr. ist dann packen angesagt, mit anschließendem Abendessen und Poker-Runde. Ich ahne schon wieder fürchterliches. Die ziehen mir wieder die Kohle ausm Seckel. Aber es wird nicht lang. Muss um 7 Uhr am Flughafen sein.

» 27.04.2009: Skype around the world ... lustig !!!
» 25.04.2009: Highway 1

    Endlich laufen die Simulationen, wurde ja auch langsam Zeit. Frank produziert bunte Videos, na toll. Jetzt geht es dran, an den Parametern zu schrauben, dass es auch der Realität entspicht. Und das ganze bis So. Abend. Die letzten Tage waren kein Spass, immer bis spät in die Nacht gearbeitet. Mein Gast Kathrin fing schon an zu nörgeln. Deshalb habe ich mir Sa. Zeit genommen, um mit ihr in unserem PT Cruiser Highway 1 runterzufahren. Ui war das schön. Ich kannte die Gegend nur aus meinem Trip im Herbst, aber im Frühling sieht ja alles total anders und viel schöner aus. Vom Cliff House in San Francisco ging es über die Half Moon Bay und diverse andere Strände nach Santa Cruz. Hach ... wie Urlaub. Sonne und Surfer, in der Strandbar mit einem Bier und den Volleyballern zuschauen. Der Erlebnispark direkt am Strand, der das letzte Mal noch zu war, ist fast aus den Nähten geplatzt. Dementsprechend war die Parkplatzsuche nicht einfach. Zum Abendessen sind wir auf dem Pier langeschlendert und haben uns dann ein nettes Fischrestaurant mit Meerblick ausgesucht. So. steht mal wieder Laufen an ... das ist der richtige Ausgleich zu dem besch*** Computergehacke, das mich momentan noch nicht mal im Traum in Ruhe lässt.
    Wieso feiern eigentlich die Handballer Doppelaufstieg, wenn ich net da bin ??? Disziplinlos ... der Vorsitzende des Partyausschusses muss in dem Haufen mal wieder durchgreifen.

» 23.04.2009: Es wird Sommer ...

    Was ein Wetter, erst dieses traumhafte Wochenende im Yosemite Park und jetzt am Mo. und Di. über 30°C. Ohja, so gefällt mir das Wetter hier. Kurze Hose T-Shirt. Kathrin war am Mo. mit Dieter am Strand gewesen, sie hat sich gleich den Pelz verbrannt. Ich sass die ganze Zeit im Labor. Habe momentan ein wenig Zeitdruck. Will ja am 02.05. auf eine Konferenz nach Vancouver, Kanada. Dafür muss ich ein Poster vorbereiten. Aber wie soll ich das machen, wenn meine Simulationen noch net fertig sind, die ich präsentieren will. Ich hasse diesen Code, binde einen neuen Befehl ein und bin 2 Tage am Fehler im Programm suchen. Oh man, aber Stück für Stück wird es langsam. Bis Mi. nächste Woche muss/will ich auch noch ein 3 seitiges Paper verfassen, dass im Rahmen dieser Konferenz veröffentlicht wird. Also habe ich beschlossen, kommendes Wochenende mal mindestens ein Tag zu arbeiten. Kathrin freut sich, aber sie kann sich recht gut alleine beschäftigen. Sie ist ja alt genug und hat außerdem gewusst, dass ich arbeiten muss. Ein Freund von ihr ist ab heute hier irgendwo. Mit dem wird sie das ein oder andere Mal was machen. Habe diese Woche auch schon mein neues, altes Fahrrad ausprobiert ... ach is das ein schönes Gefühl, mal wieder Fahrrad zu fahren. Wird jetzt regelmässig benutzt.
    Und ich habe Post bekommen ... von der Rennleitung, ING Bay to Breakers 12k San Francisco am 17.5.2009 8:00 Uhr. Ohje, jetzt lässt es sich nicht mehr verhindern. Aber dieser Lauf ist von wichtiger Bedeutung. Ich mache ihn quasi nur :-) weil mein Chef ihn net machen kann. Ich vertrete also die TU Darmstadt ... ich opfer mich. Hehe. Außerdem hätte mich Markus ja auch net nach Berkeley gelassen, wenn ich ihm net versprochen hätte daran teilzunehmen. Jede Woche zieh ich mir mindestens 1x die Laufschuhe an und renn wenigstens 5km. Will die 12 garnet testen. Ich denke es wird kein Problem sein, sie zu schaffen, nur die Schmerzen danach ... aber meine Eltern sind ja da und schauen zu AAAAAAAAAAAA. Sie können sich dann um mich kümmer und mich nach Hause bringen. Ich war mal realistisch bei der Angabe der vorraussichtlichen Zielzeit. 1:30 sollte zu machen sein. Deshalb Startplatz C grün. Und wenn net wirds halt langsamer.

» 19.04.2009: Hetch Hetchy Valley und Merced Grove

    Am zweiten Tag der Touri-Welle im Yosemite Park sind wir ins Seitental gefahren - Hetch Hetchy Valley. Der Weg dorthin war etwas weiter und das Gelände nicht ganz so professionell erschlossen wie das Haupttal. Ein riesen Damm staut das Wasserreservoir für San Francisco auf ... riesig. Und am Rand des Ufer ging ein schöner 5 Meilen Hike zum Wasserfall entlang. Hier haben wir kaum faule Amis gesehen, sondern nur verrückte Extremsportler, die vollbepackt durch die Berge gejagt sind. Hat mich so an die ein oder andere Alpentour vom Edelweiss erinnert :-) Und es war so brütend heiss. Bin den ganzen Tag in Shirt und kurzer Hose rumgelaufen, schwer eingecremt. Kathrin hatte nur ne lange Jeans dabei ... schmerz allein beim Zuschauen. Es war wirklich heiss. Aber es ging ja zu einem Wasserfall. Der Weg dorthin war echt wunderschön, schöner wie manch ein Hike im Haupttal. Ständig kleine Wasserfälle und kleine Wasserbecken entlang riesiger Felsplatten. Immer auf einer Höhe entlang am Stausee. Sehr viele Tiere waren unterwegs, selbst Schlangen. Am Wasserfall angekommen, konnte man ihn vor lauter aufsprühender Gischt nicht fotografieren ... es war aber eine langersehnte Erfrischung, wie jemand der mit einer Wassersprühflasche um einen herumrennt, ach was sage ich ... mind. 100 Leute. Was eine Geräuschkulisse ... und diese Wassermasse, welch ein Naturschauspiel ... Ich bekomme als die Badesalz-Sketche nicht heraus, hehe.
    Nach knapp 4h zurück am Auto hatten wir noch ein bisschen Zeit für paar Sequoia-Bäumchen. Merced Grove Hike war ein 4 Meilen Rundhike zu einer kleinen Gruppe von RIESEN-Bäumen. Über ettliche Schneefelder ging es hinab in ein kleines Tal ... und da standen sie. Wow. Wie vom Himmel gefallen. Riesig. Schaut euch die Bilder an. Wenn man daneben steht, kommt man sich doch recht klein vor. Gegen 18 Uhr ging es dann auf den Heimweg ... ein ganzes Stück entspannter, weil die Warnleute des Autos wieder ausgegangen ist.
    In Livermore haben wir einen kurzen Stop bei Alex ehemaligem Haus gemacht (seit 1 Woche ist er wieder in Deutschland ... zum Heiraten). Dort habe ich sein altes, mein neues Fahrrad eingeladen. Jetzt kann ich auch ein wenig die Gegend um mein Haus erkundschaften oder hier und da (ich glaubs immer noch net) mal mim Rad ins Labor fahren. Ein wirklich feines Wochenende war dann um 23 Uhr rum ... und ein noch heißerer Tag sollte folgen.

» 18.04.2009: Yosemite Valley

    Am Do. abend ist Kathrin, eine Freundin aus Darmstadt, bei mir in Berkeley angekommen. Meine Häuschen ist ihre Herberge für die nächsten 2 Wochen. Da sie Yosemite Park sehen wollte, haben wir beschlossen, für das Wochenende ein Auto zu mieten und ein Hotelzimmer zu buchen. Um 6:30 Uhr ging es dann am Sa. los. Es war Königswetter. Sonnig blauer Himmel. Keine einzige Wolke. Da es Anfang Frühling ist waren im Park der Großteil der Straßen noch gesperrt. Das Hauptvalley war jedoch offen. Überall konnte man noch Schneereste sehen, und alle Flüsschen waren angeschwollen. Dementsprechend sahen die Wasserfälle auch aus. Wow, ich war ja im Herbst mit Alex schon mal da, aber diesesmal ... welch Rauschen. Und das waren wirklich Wassermassen. Nicht ganz so wild wie bei den Niagara Fällen, dafür aus riesiger Höhe. Wir waren Teil einer Touristenwelle, die an diesem Wochenende in das Tal geschwappt ist. Das erste schöne Wochenende, alle sind sie aus den Löchern gekrochen ... leider. Um die Mittagszeit waren dann auch der Großteil aller Parkplätze belegt. Wir haben beschlossen uns ein wenig zum Mirror Lake zurückzuziehen, in der Hoffung dass die faulen Amis nicht so weit zu Fuss laufen. Hat auch recht gut geklappt. Um 17 Uhr gings dann mit dem Auto zurück zum Hotel, dass knapp 20min vor dem Eingangsgate zum Park lag. Auf dem Weg dahin ging auf einmal die Motorleuchte des Mietwagens an ... oh man, ich und mein Glück mit Autos, meine Sträne will nicht abreißen. Im Hotel angekommen und 30min in der Alamo-Hotline gehangen, kam dann auch endlich mal jemand an die Strippe ... mit dem Kommentar: solange es net blinkt, einfach weiterfahren. Na danke für nix. Abendessen waren wir dann im Restaurant direkt neben dem Hotel. Lecker Bierchen aus Glaskrug ... ohja.

» 14.04.2009: 24h durch 3 Staaten - Back in the Bay Area

    5 Wochen nach meinem Trip mit Friederike und Christoph nach Maui, dem Experiment in Los Alamos und dem Besuch bei Dominique bin ich wieder "zu Hause" in El Cerrito, Kalifornien, angekommen. Oh ja, ich habe es schon vermisst. Aus dem Flugzeug die ganzen grünen Hügel zu sehen, die grünen Bäume, alle mögliche Frühlingsblumen verschiedenster Farben, das Meer und der rote Sonnenuntergang. War schon eine lange Zeit weg.
    Innerhalb der letzten 24h habe ich 3 Flüge mit Southwest zurückgelegt: Buffalo NY - Chicago IL - Albuquerque NM - Oakland CA. Jetzt reichts erstmal mit Fliegen. Vorallem wenn man immer kleine schreiende Kinder in seiner Nähe hat. Ich hatte aber vorsichtshalber Ohrstöpsel eingepackt. So habe ich die beiden ersten Flüge schlafend verbracht. Ich habe einen riesigen Rückstand aufzuholen. Wird noch paar Tage dauern. Gestern abend war ich nochmal lecker in der Elephant Bar in Albuquerque essen gewesen, dann noch ein gemütliches Gute-Nacht-Bier bei Matthias und morgens um 6 Uhr gings schon wieder weiter zum Flughafen. Letzter Flug nach Oakland. Leider nix schlafen. Hat irgendwie nicht geklappt. Daheim bei Sonne und blauem Himmel angekommen ... war alles wie verlassen. Schön. Habe mit Al schon abgeklärt, dass wir morgen abend mal wieder schön grillen. Oh wie ich mich freu ... mit den Jungs mal wieder bisserl Dummzeuch babbeln.
    Am Do. schaut Kathrin aus Darmstadt für 2 Wochen vorbei. Werde mit ihr am Wochenende in den Yosemite Park fahren ... noch bisserl Schnee mitnehmen. Ansonsten muss sie alleine ihr Programm planen. Ich muss in den nächsten 2.5 Wochen ein wenig Gas geben auf der Arbeit. Will ja was Gescheites auf der Konferenz in Kanada präsentieren. Oh ... schon wieder Fliegen :-)

» 13.04.2009: Ostern bei Dominique in Pittsford, NY

    Nachem mich Dominiques Eltern und Schwester am Fr. abend am Flughafen abgeholt haben, ging es nach Buffalo Downtown zum Abendessen. Die Entscheidung fiel auf einen Grill mit zufällig deutsch-sprechender Bedienung, lustig. Gegen 20 Uhr haben wir dann in unserem Hotel direkt an den Niagara Fällen eingecheckt (auf amerikanischer Seite). Zu Fuss haben wir dann noch schnell die Overlook-Points abgecheckt. Es war bitter kalt, auf dem Fluss sind Eisschollen rumgeschwommen. Aber die Geräuschkulisse war gigantisch. Nur leider hat man von der amerikanischen Seite nicht viel sehen können, nur die Gicht und dass die Fälle nachts mit bunten Farben beleuchtet werden. Somit ist die Entscheidung gefallen, dass es am nächsten Tag auf die kanadische Seite ging.
    Nach einer kuscheligen Nacht mit Jo :-) ging es morgens recht früh los ... zu Fuss. Es war noch kaum ein Mensch unterwegs. Die Rainbow Brigde verbindet die amerikanische und die kanadische Seite der Fälle. Also wurde zu Fuss schnell aus- und wieder eingereist. Die Sonne schien, blauer Himmel ... wunderschön. Und die Fälle sind so beeindruckend. RIESIG. Der Hammer. Nach einem ordentlichen Frühstück ging es entlang der Abbruchkante bis hin zu den Fällen ... und sogar unter die Fälle. Für so kaltes Wetter war ziemlich viel los ... wie ist das hier nur im Sommer. Leider konnten wir keine Bootstour machen, weil die Boote noch an Land lagen. Zu viel Eis im Fluss. Nach einem abschließenden Blick aus großer Höhe auf die Fälle und das Land drumherum, ging es wieder über die Grenze und mit dem Auto Richtung Pittsford.
    Um 18 Uhr war Treffpunkt mit Dominique an der I-90 Raststätte. Sie kam von ihrer Ostküstentour zurück und ihre Eltern wollten sie abholen ... ihre Eltern ... sie wusste nichts von ihrer Schwester und mir. 1h vorher klingelt mein Handy ... Dominique ... aaa. Ich habe ihr gesagt, sie soll sich bei mir melden wenn was passiert, ich kontaktiere dann ihre Eltern. Also saß ich im Auto und habe so getan, als ob ihre Eltern net da wären. Hehe. Ihr Bus kam 45min früher. Na super. Also stand sie schon auf dem Parkplatz. Naja. Joana und ich haben uns auf der Rückbank ganz klein gemacht und mit JAcken zugedeckt, dass sie uns nicht sieht. Nach der Begrüßung durch ihre Eltern sind wir dann nacheinander ausm Auto gesprungen. Hehe ... Rote-Augen-Wetter. Überraschung gelungen ... Dominique zufrieden. Abends sind wir mit ihrer Gastmutter/-schwester zum Japananer Essen gegangen. Unser Essen wurde mit großer Show an unserem Tisch zubereitet. Cool.
    Ostersonntag gings morgens in die Kirche. Dort angekommen lief schon die Messe ... wir also reingestürzt und hingesetzt, um wenigstens noch ein bisschen mitzubekommen. Am Ende haben wir festgestellt, dass wir zu früh waren. Und nach 10min und 15min Pause fing die eigentliche Messe an ... oh man. Danach wurden wir von den Eltern einer Schulfreundin von Dominique eingeladen. Ursprünglich hat diese Familie ihre Wurzeln in Kleinwallstadt, garnicht weit weg von Seligenstadt. Dominiques Mutter hat 2 Bücher besorgt und tatsächlich Leute gefunden, die sich an diese Familie erinnern konnten. Wow ... so haben wir einer Familie von ihrer Verwandschaft und Vergangenheit berichtet. Sie waren mehr wie nur dankbar. Um 13 Uhr ging es zu Patrizia und Kathy zum Mittagessen, und wir konnten endlich mal das Haus sehen, in dem Dominique wohnt. Uiuiui ... und da soll einer mal sagen ihr geht es schlecht. Ein Osterfest mit der ganzen Familie ... und einer lustigen Ostereiersuche. 150 Plastikeier waren im ganzen Haus versteckt. In jedem war ein Zettel mit Punkten drin. Am Ende wurden alle Punkte zusammengezählt und dann gings zum Einkaufen an den Geschenketisch. Hehe. Ich hab mich um die Eier gekümmert, die die Kinder nicht gefunden haben ... Anfänger. Nach einem entspannten Abendspaziergang haben wir dann Dominique wieder Heim gebracht und haben uns selbst auf den Weg ins Hotel gemacht. Wir waren ziemlich fertig.
    Am Ostermontag morgen hatten wir einen Termin in der High School von Dominique. Da könnten sich deutsche Schulen einiges abschauen. Das nenn ich mal organisiert, und die Lehrer zeigen noch Initiative. Dann stand der Moment der Verabschiedung an ... schnief. Ich denke, sie ist ganz zufrieden mit mir gewesen ;-) Ihre Eltern sind bis Fr. auf einer Rundreise bevor sie Dominique wieder für ein Wochenendtrip abholen. Mich haben sie, nach einem kleinen Abstecher zum Eriesee, wieder zum Flughafen nach Buffalo gebracht. Von dort geht es nach Albuquerque, NM, zurück und morgen nach Hause ... nach Berkeley.

» 10.04.2009: Experiment rum und auf dem Weg Dominique zu überaschen

    4 Wochen Experiment am Trident Laser System im Los Alamos National Laboratory, NM, sind rum. Einerseits schade, weil es ein super Team war, es riesig Spass gemacht hat und ich mich unglaublich drauf gefreut habe, alle mal wieder zu sehen - andererseits endlich ... weil es war wirklich anstrengend und schlafraubend. Am Mi. abend hat uns Juan, mein Gast-Vater für die letzten 4 Wochen, nochmal zu sich nach Hause zum Abendessen eingeladen. Wir waren über 10 Leute, es gab lecker Gemüse-Fleisch-Spieße, Cocktails und Biersche, sowie Live-Musik (Klavier, Bongos, Gitarre und Gesang). Es war echt spitze ... nur der Kater am morgen darauf, aua ... das war ne ganze Gruppe Katzen. Um 17:40 ist dann der letzte Laserschuss gefallen und Matthias hat mich mit nach Albuquerque genommen, weil ich diese Nacht bei ihm zu Hause verbracht hab. Denn am Morgen drauf um 8 Uhr ging mein Flieger ... nicht nach Kalifornien zurück, sondern nach Buffalo im Staat New York.
    Ich musste mich echt beherrschen, dass ich das bis heute nicht in meinen Blog geschrieben habe, weil ich weiss, dass Dominique regelmäßig meinen Blog liest. Es sollte ja eine Überraschung sein. Dominique ist einen Monat vor mir in die Staaten gekommen, um ihre 11. Klasse in der High School in Pittsford zu machen. Da ich die Person war, mit dem kleinsten Zeitunterschied zu ihr, hatten wir im letzten halben Jahr viel Kontakt, und ich habe ihr versprochen, dass wir uns auf jeden Fall einmal treffen. Wenn ihr fleißige Leser seid, wisst ihr, dass ihr geplanter Besuch bei mir über Silvester schief gegangen ist. Dann habe ich ihr versprochen, wenn ich auf das Experiment nach Los Alamos darf, besuche ich sie, weil das halbe Strecke ist und der Flug dann für mich bezahlbar ist. Es war aber anfangs net sicher, ob das klappt. Und als ich dann gewusst habe, dass ich darf ... habe ich sie angelogen (sorry), weil ich sie überraschen wollte.
    Tja und jetzt sitze ich gerade am Buffalo Airport, direkt neben den Niagarafällen, und warte auf Dominiques Eltern, die mich hier mit ihrer Schwester abholen. Ihre Eltern hatten vor sie über Ostern zu besuchen. Hat natürlich perfekt gepasst. Und die Krönung ist, Dominique weiss nur, dass die Eltern kommen, und nicht dass auch noch ihre Schwester und Frank auftauchen. Wir freuen uns schon seit Wochen auf ihr erstes Gesicht. Hehe. Ich erzähle euch, wie es ausgeht. Erst schaue ich mir mal die Niagarafälle an und am Sa. abend holen wir dann Dominique von ihrem East-Coast-Trip ab.

» 05.04.2009: New Mexico Tour Day 2: Space Museum, White Sands, Very Large Array

    Welch ein Gefühl, wenn man morgens aufwacht, den Vorhang zur Seite zieht und feststellt, dass Königswetter ist. Nix mehr Sandsturm, sondern Sonne und blauer Himmel. Frisch erholt (Anke meinte, ich hätte nachts geschnorrrrsssscccchhhhtt ... ich hab mich net gehört) ging es zum Space Museum, paar Rockets gucken und am Ende festzustellen, dass das ganze Space-Programm der Amis von deutschen V2-Ingenieuren aufgebaut wurde, lustig. Kommentar eines amerikanischen Kollegen: "Wir waren nur zu erst auf dem Mond, weil wir zu erst in Berlin waren !!!" Nachdem Knut das Space-Shuttle im Simulator sicher gelandet hat, und ich alle Raketenstarts-auf-Knopfdruck bei voller Lautstärke durch das Gebäude scheppern hab lassen, sind wir dann weiter gefahren zu unserem zweiten Besuch bei den Dünen ... bei Sonnenschein.
    4 Meilen ging es mit dem Auto ins Herz der Dünenlandschaft. Am allerletzten Parkplatz angekommen, haben wir uns in das Log-Buch für Offside-Hiker eingetragen. Abseits aller Menschenmassen ging es dann für 2h querfeldein ... barfuss, Sonnenbrille und im T-Shirt. Oh yes. Man könnte fast meinen, man wäre im Urlaub. Es war unbeschreiblich schön, schaut euch die Bilder in der Galerie an.
    Am frühen Nachmittag haben wir uns dann auf den Weg zu unserem letzten Stop gemacht. Nach 3h Autofahrt, einer Passkontrolle auf der Autobahn und einem verzweifelten Cop auf Ticketjagt (er hat uns nicht bekommen, man hatte uns über ihn im Vorraus informiert) sind wir am VLA, dem Very Large Array Radioteloskop, angekommen. Passend zum Sonnenuntergang. Ein riesen Hochplateau und 27 Antennen in Mercedes-Stern-Anordnung. Wer den Film "Contact" gesehen hat, weiss von was ich rede. Nach 3 weiteren Autofahrstunden sind wir dann wieder in Los Alamos angekommen. Insgesamt 12h Autofahrt und knapp 700 Meilen später war ein absolut geniales Wochenende rum ... und es ging in die letzte Woche des Experiments.

» 04.04.2009: New Mexico Tour Day 1: Trinity Site, Valley of Fire, White Sands

    Das letzte Wochenende in New Mexico ... und wenn man schon mal hier ist, dann gibt man auch Gas. Also haben wir entschieden, eine New-Mexico-Rundreise zu machen, von wegen am Wochenende ausschlafen. Fr. abend hatten wir ein nettes BBQ in unserem Häuschen, wir haben die Tochter meiner Gastfamilie eingeladen, sie war alleine daheim. Hehe, eine sehr dominate ... war richtig lustig. Als das Bier aus war, sind wir zu ihr nach Hause ... da gabs Bäh-Dosenbier. Und ich glaubs net, aber sie hat dann mit Alex und Knut angefangen Speed-Quatern :-) zu spielen. Um 1 waren wir dann in der Kiste, und um 7:30 am Sa. morgen saßen wir wieder im Auto auf dem Weg Richtung Süden. Das erste Ziel nach 3h war die Trinity Site auf der White Sands Missle Range. An diesem Ort wurde am 16.7.1945 die erste Atombombe gezündet. Und hier sah es wirklich so aus, wie man sich die Prärie vorstellt. Eine riesen Ebene ... einfach nichts da. Nicht wegen der Bombe, sondern weil Teile Amerikas, der Wilde Westen, einfach so aussehen. Der eigentliche Ground Zero ist ein kleiner Krater, in dessen Mitte ein Denkmal steht. Zur Beruhigung der Besucher hatte man daneben eine Messstation aufgebaut um zu zeigen, dass kaum noch Strahlung vorhanden ist. Nur an 2 Tagen im Jahr ist dieser Ort für die Öffentlichkeit geöffnet, der erste Sa. im April und im Okt. Komisches Gefühl an diesem Ort zu stehen.
    Danach ging es weiter Richtung Osten zum Valley of Fire, ein riesen Lavafeld. Dort sind wir dann 1h lang kreuz und quer geklettert. Endlich war mal was los, net immer nur flaches Land. Danach ging es dann weiter südlich nach Alamogordo. 60 Meilen lang gerade aus ... keine Kurven .. nicht besonderes ... LANGWEILIG. Es war wie im Kino, die Büsche sind über die Straße geweht worden. Dramatische Ausweichmanöver, einmal wurden wir jedoch getroffen :-)
    In Alamogordo angekommen haben wir im Super8 Hotel eingecheckt. 2 Doppelzimmer mit Frühstück, pro Person 25 Euro, tja hier is es so billig, weil man am A.... der Welt ist. Und das hat man auch gespürt. Ein leichter Sandsturm hat alles eingenebelt. Haben uns jedoch trotzdem entschlossen, zum White Sands National Monument zu fahren. Wow ... weisse Dünen so weit das Auge reicht. Gigantisch ... und unglaublich windig. Wir hatten in jeder Ritze den Sand :-) Um 18:15 haben die Parkranger eine Wanderung in den Sonnenuntergang angeboten inklusive Erklärungen rund um die Entstehung der Dünen und das Leben darin. Der Sonnenuntergang war nicht ganz so romantisch ... hing wohl an dem ins Gesicht peitschenten Sand. Aber wir haben uns durchgekämpft. Nach der Rückfahrt über die von Sand-Verwehungen gezeichnete Straße gab es dann lecker Ribbbbbsche bei Chilies. Mmm.

» 03.04.2009: TRIDENT Experiment


    Die dritte Woche ist rum und wir nehmen endlich die gewünschten Daten auf. Eigentlich recht gut ... wir haben ja noch bisserl Zeit für mehr wie nur einen Messpunkt. Auf dem Bild ist der Großteil der Truppe drauf, die Experimentalisten und das Laserteam. Mit Cort (rotes Shirt) hänge ich immer bis zur Hüfte in der Targetkammer. Knut (3.v.l.) fummelt Targets zusammen mit Sandrine (net da). Collin (Streifenhörnchen), Anke (unser Weibchen) und Alex (3.v.r) sind die, die Ahnung haben, von dem was wir überhaupt machen. Markus (Prof., hinter Anke) hat alles unter Kontrolle. Der Rest ist das Laserteam. The Flippo sowie die UCLA Jungs, die erst am Mo. kommen, fehlen auf dem Foto. Wir sind ne recht lustige Truppe ... auch wenn unsere Diskussionen hier und da auch mal anstrengend werden, weil es tausend Meinungen gibt ... hehe, aber so wächst halt nun mal ein Experiment.